Am 6.9.2024 war die fünfte Earth Night. Zu Gunsten des Naturschutzes und der Ansicht des Sternenhimmels werden dabei Beleuchtungen spätestens ab 22 Uhr für die ganze Nacht abgeschaltet. Altenburg ist seit 2021 mit der Abschaltung von Fassadenbeleuchtungen dabei.
Zum zweiten Mal gab es eine Nachtwanderung, wieder geführt von Constance Böhme von der Altenburger Tourismus GmbH. Mein Job dabei war es, Erläuterungen zu Quellen und Auswirkungen der Lichtverschmutzung zu geben. Dabei waren diesmal auch Wanderfreund*innen aus Leipzig und Hamburg.
Die Wanderung begann wie im Vorjahr am Bahnhof. Dort strahlt eine Reklametafel am Bahnhofcenter seit Jahren mit blauen Lichtanteilen das Jobcenter an.
Vor wenigen Wochen hat die Sparkasse in der Wettiner Straße eine große Reklametafel in Betrieb genommen. Schlimmste Befürchtungen über eine Zunahme der Lichtverschmutzung erfüllten sich nicht. Das Ding wird erstaunlich gut gedimmt und trägt nicht übermäßig zur Lichtverschmutzung bei. Wie die Zeitlupe zeigt, flimmert es ziemlich.
Die Highlights der Lichtverschmutzung in der Innenstadt sind weiterhin die Fassade der Poliklinik in der Bachstraße und ein dahinter liegendes, verzweigtes System von nachts ungenutzten Parkplätzen, die hell erleuchtet sind, wobei viel Licht in den Himmel abgegeben wird.
Das Schloss. Im vagabundierenden Licht ist es noch gut zu sehen und darüber leuchten ein paar Sterne.
Die Fassade des Schlosses wurde weiß gestrichen und fällt im vagabundierenden Licht auf. Eine Anstrahlung hätte kaum Nutzen.
Auch das Theater war ohne eigene Anstrahlung prominent.
Auf dem Markt war noch etwas los. Dass es merklich dunkler war als sonst, schien kaum aufzufallen. Um das Glühwürmchen herum feierten viele Leute das Wochenende und keine Hater meckerten in sozialen Medien.
Dagegen zeigte sich in der Brüdergasse ein neuer Lichtverschmutzer.Nach zwei Stunden Wanderung hatten die Teilnehmenden Durst. Im Pfarrhof der Brüderkirche wurde dieser gelöscht. Dort war auch eine kleine Ausstellung mit Informationsmaterial von den Paten der Nacht aufgebaut und auf dem Tisch lag ein instruitives Würfelspiel aus, das Annette Krop-Benesch mit ihren Kindern entwickelt hat.
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