Montag, 17. August 2020

Ein positives Beispiel

Lichtverschmutzung im Haushalt spielt auch eine Rolle. Neben flimmernden Beleuchtungen mit Blauanteilen sorgen Anzeigen an Geräten für Probleme. In vielen Räumen stehen Geräte, an denen lästige blaue LEDs überklebt sind. Oft flimmern Displays und gehen dadurch auf die Nerven. Nicht selten ist heute die Ansicht, dass man LEDs nicht mehr ohne Flimmern betreiben kann.

Der August brachte die erste Hitzewelle des Sommers. Deshalb suchten wir nach kühlendem Gerät. Wir zogen einen Miefquirl einer Klimaanlage vor, weil kein Schlauch aus einer abgedichteten Öffnung heraushängen muss. Bei einem Miefquirl mit Querstromlüfter fiel ein schönes Display mit Temperaturanzeige auf. Rotes Licht stört die Anpassung an die Dunkelheit nicht. Außerdem wirkte das Licht sehr ruhig. Mit Zeitlupe-Videos ließ sich kein Flimmern entlocken.

Wegen der getönten Scheibe lässt sich nicht genau erkennen, was da genau verbaut ist. Möglicherweise befindet sich ein träges LCD vor einer LED-Hintergrundbeleuchtung. Die Trägheit des LCD würde das Multiplexflimmern an der Siebensegmentanzeige schlucken. Das ruhige rote Licht der Hintergrundbeleuchtung wäre dann einem wohldimensionierten Kondensator zu verdanken.

Sonntag, 2. August 2020

Straßenlaterne als Insektenfalle



Nächtliche Außenbeleuchtung ist eine von vielen Ursachen des Insektensterbens. Insekten werden vom Licht angelockt und umschwirren die Leuchte, bis sie erschöpft abstürzen oder leichte Beute für Spinnen werden. Wegen der niedrigen Farbtemperatur ist diese Leuchte dabei vergleichsweise wenig schädlich. Auf dem Video ist auch kein Flimmern zu erkennen. Kritikwürdig sind nur die große Höhe, wodurch die Lampe in Zimmer hinein scheint und die schlechte seitliche Abschirmung. Für das Hauptstraßennetz sieht der Leipziger Lichtmasterplan 4000 Kelvin vor. Das ist ein Neutralweiß, das mit seinen Blauanteilen den Himmel stark aufhellt und bei direkter Ansicht auf eine Weise blendet, dass die Anpassung des Auges an die Dunkelheit für viele Minuten gestört ist.

Das Video entstand zufällig beim Test eines Fernrohrs in der Leipziger William-Zipperer-Straße mit an das Okular gehaltener Kamera. Dadurch ist es sehr verwackelt.

Flimmernde Deckenleuchte im Bahnhof Naumburg



Den Sonnabendnachmittag hatten wir genutzt, um nach Naumburg zur Vernissage der Ausstellung von Doris Baum in der St. Moritz Kirche zu fahren. Heimwärts hatten wir auf dem Bahnhof Wartezeit. Mir fiel tagsüber(!) auf, dass Licht flimmert. Mit der Handykamera lässt sich gut feststellen, welche Lichtquelle flimmert, wenn die Bildfrequenz des Videos mit der Frequenz des Flimmerns (häufig einfache oder doppelte Netzfrequenz 50/100Hz) eine Schwebung erzeugt. Als Ursache des Flimmerns erwiesen sich die Deckenleuchten.

Das Flimmern bzw. Flicker ist eine noch verhältnismäßig wenig beachtete Facette der Lichtverschmutzung. Bei Glühlampen ist es sehr gering und bereitet keine Probleme. Bei Leuchtstoffröhren und Billigversionen der Energiesparlampen auf Gasentladungsbasis war es immer schon wahrnehmbar. Mit dem Aufkommen von LED-Beleuchtung hat die Umweltbeeinträchtigung durch Flimmern stark zugenommen, weil man sich oft nicht die Mühe macht, die Gleichspannung ausreichend zu glätten oder beim Dimmen genügend hohe Frequenzen für die Pulsweitenmodulation zu verwenden.