An der zweiten Earth Night nahm auch die Stadt Altenburg teil. Angekündigt war, dass die Fassadenbeleuchtungen an Rathaus, Brüderkirche und Theaterzelt in der Neumondnacht vom 7.9. zum 8.9. abgeschaltet werden sollten. Ich machte einen Rundgang, um zu sehen, was so alles abgeschaltet wird und wie es sich auswirkt.
21:25 Uhr begann ich den Rundgang am Lindenau-Museum. Die Fassadenbeleuchtung war zu diesem Zeitpunkt eingeschaltet. Ob sie 22 Uhr abgeschaltet worden ist, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen.
Das Schloss bot dagegen schon 21:31 Uhr einen ungewohnten Anblick. Normalerweise wird es nachts hell orange angestrahlt. Die Fotos habe ich mit dem Handy (Samsung S20U) im Nachtmodus aufgenommen. Der visuelle Eindruck war wesentlich dunkler. Dafür sind auf den Bildern Sterne und die Auswirkungen vagabundierenden Lichts von schlecht abgeschirmten Laternen und Werbeanlagen zu sehen.
Die weiße Fassade reflektiert vagabundierendes Licht.
Der unsanierte Teil ist wesentlich dunkler.
Das Theater hatte nicht nur die Illumination am Zelt, in dem zur Zeit wegen Renovierung gespielt wird, abgeschaltet, sondern auch am Haus.
Ebenso an der Bartholomäikirche. Die Burgstraße ist die einzige Gegend in Altenburg, wo Bodenstrahler gehäuft vorkommen.
Von der Burgstraße ist es nicht weit bis zum Markt. Das Bild erweckt zunächst den Anschein, als wäre die Fassadenbeleuchtung am Rathaus entegen der Zusage eingeschaltet. Wie am Schloss war der visuelle Eindruck wesentlich dunkler. Die untere Turmuhr leuchtet auch bei weitem nicht so grell.
Ursache der vermeintlichen Fassadenbeleuchtung war eine Werbetafel im Fielmann-Geschäft.
Am westlichen Ende des Marktes ist die Brüderkirche dunkel zu erkennen.
Die Fassadenbeleuchtung besteht aus einem weißen Spot, der gewöhnlich das Mosaik am Ostgiebel beleuchtet. Das Mosaik, das die Bergpredigt darstellt, ist auch im Licht schlecht abgeschirmter Laternen ohne den Spot zu sehen.
Nun zeigte sich das Sternbild Herkules über dem Turm.
Die Fassadenbeleuchtungen in Altenburg sind überwiegend in dezenten Tönen mit niedriger Farbtemperatur gehalten. Eine Ausnahme ist der Nikolaiturm. Wie er illuminiert aussieht, ist hier zu sehen.
Über dem Turm ist der Herkules zu sehen, rechts daneben die nördliche Krone.
Von vorn sieht der Turm im vagabundierenden der Laternen "romantischer" aus, als im grellen Weißlicht. Rechts neben dem Turm scheint Jupiter.
In der Nähe ein visuell dunkler Hinterhof mit dem Sternbild Steinbock und Jupiter
Das nächste Ziel war das Wahrzeichen Altenburgs, die Roten Spitzen. Unterwegs fiel auf, dass die Anstrahlung am Kunstturm abgeschaltet war.
Die Roten Spitzen erschienen dunkler als bodennahe Gebäude.
Darüber leuchteten die Sterne des Pegasus.
In der entegengesetzen Richtung zeigte sich der Große Wagen üner der Bartholomäikirche. Wie oben zu sehen, war deren Illumination abgeschaltet. Erstaunlich, was schlecht abgeschirmtes Licht bewirkt, das in der Luft umherschweift.
Der Kunstturm, mit dem ich den Post eingeleitet hatte, trug nun auch nicht mehr zur Lichtverschmutzung bei.
Bei einer Busfahrt am Abend des 9.9. kurz nach 22 Uhr waren Schloss, Theater und Kunstturm nicht angestrahlt. Dort wurde eine zweite Earth Night eingelegt.
Hoffentlich bleibt Altenburg bei dem angenehmen orangen Licht.
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