Montag, 21. September 2020

Hiddensee - eine dunkle Insel

Die Tage vom 6.9. bis 13.9.2020 verbrachten wir in Neuendorf auf der Ostseeinsel Hiddensee. Neuendorf ist der kleinste der drei Orte und ist außerhalb der Saison sehr ruhig. Die größeren Orte im Norden - Vitte und Kloster - erzeugen keine warnehmbare Lichtverschmutzung. Selbst der Leuchtturm von Kloster ist nur unmittelbar am Horizont zu bemerken. Im Westen gibt es nur Wasser. Im Osten liegt die größere Insel Rügen, die nur wenig Licht in den Himmel streut. Etwas stärker wirkt im Süden das Festland mit der Stadt Stralsund.

Die Ostseeinseln haben viele klare Nächte. So sind sie gute Orte, ungetrübt den Sternenhimmel zu genießen.


Am Ankunftstag war ein prächtiger Sonnenuntergang zu sehen. Kurz zuvor sah es aus, als hätte es eine gigantische Sonneneruption gegeben.

Das einzige, was etwas nervt, sind die Starßenlaternen. Die Farbtemperatur ist höher, als es auf dem Bild erscheint und es gibt keine seitliche Abschirmung.

So sehen die Laternen bei Tage aus.

Im Hafen stehen einige Laternen, bei denen das Lampenglas klar ist. Bei ihnen lässt sich erkennen, dass zwei Energiesparlampen als Leuchtmittel eingebaut sind.


Damit sind die Laternen nicht sehr hell. Sie sind eher Wegemarkierungen und man kann unmittelbar am Haus beobachten, wenn man etwas findet, was die Laterne abschattet. Wenige Meter von dieser Laterne entfernt zeigte ein SQM-L schon 21,3 mag/Quadratbogensekunde an.

Ab Dienstag ließ das Wetter erste Beobachtungen zu. Am Mittwoch störte anfangs auch der Mond nicht mehr. Gegen Ende der Beoabchtung ging der abnehmende Mond auf. Vor dem aufgehellten Himmel erschienen die Wolken pechschwarz. Ein Anblick, der in der Stadt nicht möglich ist, weil die Beleuchtung die Wolken von unten anstrahlt.

Blick in die entgegengesetzte Richtung: Die Vorderseiten der Wolken werden vom tief stehenden Mond aufgehellt. Unten sind die Wolken schwarz.

Am Donnerstag machte ich diese Aufnahme. Sie besteht aus mehreren gestackten Bildern zu 30 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 800. Die Kamera lag dabei mit dem Objektiv nach oben auf einem Tisch. Leider machte während der Aufnahme jemand im haus das Licht an. Deshalb ist weiß das Reet-gedeckte Dach zu sehen. Der kreisförmige Fleck links unten ist ein Lichtreflex.

Dieses Bild ist wie alle anderen größer zu sehen, wenn man es anklickt.

Auf einer Einzelaufnahme vor dem Einschalten ist der Fleck nicht zu sehen.

Am Freitag kam Rauch von Waldbränden in Kalifornien über Mitteleuropa an und trübte den Himmel. Deshalb wurde der Lichtschein von Stralsund deutlicher sichtbar.

Belichtungszeit: eine Minute bei ISO 800

Mehrere dieser Bilder gestackt

Weiter oben war der Himmel noch ordentlich dunkel, nur etwas gedimmt.

Adler, Delphin und der untere Teil des Schwans

Schwan und Leier
Etwas oberhalb der Bildmitte ist der Nordamerikanebel bei Deneb, dem Hauptstern des Schwas zu sehen.
 

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