Samstag, 25. Januar 2020

Mikro und Makro

Vor wenigen Wochen wurden auf einem Grundstück in der Leipziger Paul-Küstner-Straße Bäume gestutzt.



Zum Vorschein kam eine weiße Lichtquelle, die man als Mikro-Lichtverschmutzer bezeichnen kann. Sie blendet nur in unmittelbarer Umgebung und erzeugt auch keine sichtbare Lichtglocke über den Gebäuden. Zusammen mit vielen anderen ähnlichen, schlecht abgeschirmten Lichtquellen und Hunderten Bodenstrahlern liefert sie aber einen kleinen Beitrag zur weithin sichtbaren Dunstglocke der Stadt. Hier gilt die Regel "Lokal denken - global handeln".

Über dem Dach sind die Wirkungen zweier großer (Makro-)Lichtverschmutzer zu sehen. Der blaue Schein rechts stammt von einem ca. 200 Meter entfernten Sportplatz. Nach dem Training wird das Flutlicht abgeschaltet. So wirkt diese Lichtverschmutzung nur in den frühen Abendstunden. Der gelbe Schein links daneben wird von der Red Bull Arena. Sie befindet sich in knapp 1500 Meter Entfernung. Diese Licht bleibt die ganze Nacht über eingeschaltet und soll dem Gras beim Wachsen helfen.



Eine kürzer belichtete Aufnahme zeigt das ungünstige Design der Leuchte.



Tagsüber sind die gestutzten Äste zu sehen und dahinter die Leuchte. Sie bestrahlt einen Weg zu den Hintereingängen. Dort befinden sich noch weitere Leuchten dieser Bauart, die aber wesentlich schwächeres und wärmeres Licht abgeben.
Im Laufe der Zeit werden die Bäume wieder austreiben und die Leuchte verdecken.



Der helle Schein der Red Bull Arena. Aus der Nähe sieht sie nachts so aus: https://vohla.de/verschwundene_nacht/stadion.html

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