Sonntag, 23. März 2025

Licht an. Licht aus. Tour: Stadtführung zur Earth Hour

Die "Licht an. Licht aus. Tour" wurde an den Earth Nights 2023 und 2024 mit der Altenburger Tourismus GmbH und Constance Böhme als Stadtführerin durchgeführt. In Jahr 2025 wurde die Tour auch zur Earth Hour am 22. März angeboten. 

Start war 19:00 am Bahnhof. Dort gibt es eine Vielfalt an sehr verschiedenen Laternen, an denen sich gut Vergleiche ziehen lassen, wie sich Masthöhe, Farbtemperatur und Abschirmung auswirken.


Nach der Besichtigung einer blendend hellen Werbetafel am Bahnhof Center ging es weiter zur Sparkasse in der Wettiner Straße. In Städten geht mehr Lichtverschmutzung von Werbung aus, als von Straßenbeleuchtung. Die Werbetafel an der Sparkasse ist die zuletzt errichtete in Altenburg und anacheinend moderner und dadurch dimmbar. Die Blendwirkung ist merklich geringer, als die der älteren Anlagen. Trotzdem wird blaues Licht abgegeben und die Anzeige flimmert.
 
In der Gabelentzstraße wurde klar, warum Straßenlaternen so heißen. Sie sind auf die Straße ausgerichtet und nicht auf den Fußweg. Dadurch entstehen Schatten auf dem Fußweg und die Wege der Autos werden unnötig hell erleuchtet, weil Autos ihr eigenes Licht vorschriftsmäßig dabei haben.
 

Das Areal um die Poliklinik in der Bachstraße und Edeka ist der Hotspot der Lichtverschmutzung in Altenburg. Blaue Lichter an der Fassade der Poliklinik strahlen wie Flakscheinwerfer in den Himmel und Parkplätze sind hell mit weißen Licht ausgeleuchtet, auch wenn dort abends längst niemand mehr parkt.
Vor der Poliklinik befinden sich zwei Typen von Pollerleuchten. Der eine blendet mehr, als irgendetwas zu beleuchten, der andere ist vorbildlich. Auch, wenn man den Poller direkt auschaut, wird man nicht geblendet, aber die Umgebung wird sehr gut ausgeleuchtet. 


Der hell erleuchtete Parkplatz des Edeka
 

Während die Privatwirtschaft es nicht schaffte, sich in der Earth Hour zu beteiligen, zeigte die öffentliche Verwaltung sich wesentlich flexibler. Alle Fassendenbeleuchtungen in öffentlicher Hand wurden abgeschaltet. Eine Besonderheit in Altenburg ist, dass die Earth Hour in Altenburg ein Wochenende andauert und nicht nur eine Stunde. Das gilt auch für die Earth Night im September. Die dauert hier nicht nur eine Nacht, sondern drei.
 

Auch die Fassadenbeleuchtung des Theaters war abgeschaltet. Das Gebäude wurde von zu hohen und seitlich nicht abgeschirmten Laternen vor dem ehemaligen Grand Hotel trotzdem hell erleuchtet.
Am Skatbrunnen konnten danach defekte Bodenstrahler bewundert werden. Die vier Strahler fielen einer nach dem anderen im Laufe der Jahre aus. Das Unterlassen von Reparaturen ist hier ein Beitrag zum Umweltschutz.
 
Ein sehr beliebter Shooting Point für Fotografierende ist die Amtsgasse mit Blick auf die Roten Spitzen. Sonst sind die Türme eines ehemaligen Klosters hell angestrahlt und wenn es neblig ist, werden die Türme dreidimensionale Schatten in den Himmel.

Nach zwei Stunden endete die Wanderung auf dem Markt. Im Laden der Altenburger Tourismus GmbH konnte noch ein Getränk gegen den Durst eingenommen werden und es ließen sich noch Fragen klären.
Dank Unterstützung von Anja Fehre (Stadtmensch) konnte Förderungen durch Bund und Freistaat die Veranstaltung kostenlos angeboten werden. Förderer waren TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und die Thüringer Staatskanzlei.
 
 
 
 

Freitag, 14. März 2025

Veranstaltungshinweis: Licht an. Licht aus. Tour am 22.3.25

 

Zu den Earth Nights 2023 und 2024 fanden Nachtwanderungen mit der Altenburger Tourismus GmbH durch Altenburg statt. Dabei ging es um die Themen Beleuchtung, Lichtverschmutzung und Sternenhimmel in der Stadt.

Am 22. März 2025 wird es eine zur Earth Hour geben. Treffpunkt ist 19:00 auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof Altenburg. 

Die Earth Hour wurde 2007 vom WWF in Australien ins Leben gerufen und hat sich schnell erdweit verbreitet. An einem Sonnabend im März wird von 19:30 - 20:30 der gültigen Zeitzone alle nicht unbedingt erforderliche Beleuchtung abgeschaltet. Ziel ist, auf mögliche Energieeinsparungen hinzuweisen um den Kohlendioxidausstoß zu verringern.

Die Earth Night gibt es seit 2020. Die Idee kam von den Paten der Nacht in Europa. Sie hat sich auch schnell über den Kontinent hinaus verbreitet und findet an einem September-Freitag nahe Neumond statt. Thema ist die Lichtverschmutzung als Ursache für Artensterben und den Verlust der Nacht und des Kulturguts Sternenhimmel.

Die Themen beider Aktionen ergänzen sich.

Weil eine Förderung durch TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, sowie durch die Thüringer Staatskanzlei, gewonnen werden konnte, ist die Teilnahme kostenlos. Eine Anmeldung wird für Planungszwecke trotzdem gerne gesehen. Der ursprüchliche Preis von 15 Euro entfällt.